An die Entfernte

von Thomas Siemens

An die Entfernte – Johann Kaspar Mertz

“So hab ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entfloh’n?
Noch klingt in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort, ein jeder Ton.”

So beginnt das Gedicht “An die Entfernte” von J. W. v. Goethe. Den gleichen Titel wie dieses Gedicht trägt ein Stück des 1856 in Wien gestorbenen Gitarristen und Komponisten Johann Kaspar Mertz. Der gleiche Titel ist kein Zufall. Uns heute würde diese Verbindung leicht entgehen. Schließlich gibt es bis auf den Titel des Stücks keinen weiteren Querverweis auf Goethe. In der Zeit der Romantik allerdings gehörte es zum guten Ton in der bürgerlichen Gesellschaft, die Werke von Goethe zu kennen. Die Anspielung wäre damals nicht unbemerkt geblieben.

Diese kleine Einsicht gibt uns einen schönen Blickwinkel auf das Stück von Johann Kaspar Mertz. Wir können sehen, dass Mertz um die Vertonung des Gedichts in Form eines romantischen Charakterstücks bemüht war. Und so können wir den emotionalen Gehalt des Gedichts in der Musik wiederfinden. Wir hören Liebe, Leidenschaft, Trauer und Sehnsucht.

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