Die Wiener Wäschermädel müssen ein lustiges Völkchen gewesen sein – lebendig, quirlig und nie um eine freche Antwort verlegen. Jedenfalls ist das das Bild, das wir auch nach mehr als hundert Jahren von ihnen haben und für das sie ihre Zeitgenossen liebten.
Die Wiener Küche
Der „Wiener“ Krapfen
Krapfen sind Backwaren, die aus Germteig geformt und in heißem Fett herausgebacken werden. Bereits im Alten Ägypten soll es krapfenähnliches Gebäck in Form von Fruchtbarkeitssymbolen gegeben haben. Eine Darstellung aus der Zeit von Pharao Ramses III. (ca. 1200 vor Christus) zeigt zwei Personen beim Backen eines Fettgebäcks und man hat auch krapfenartigen Kuchen als Grabbeigaben gefunden.
Esterhazy Torte
Wir Österreicher verdanken den Ungarn mehr, als uns heute bewusst ist.
Ich denke dabei etwa an Maria Theresias Auftritt vor dem ungarischen Landtag, als sie, den nur wenige Monate alten Kronprinz Joseph im Arm, um Unterstützung gegen die von allen Seiten anrückenden Feinde bat. Und die Ungarn ihr nicht nur die Unterstützung ihrer Armee zusicherten, sondern durch ihr beherztes Eingreifen das Habsburgerreich vor dem Untergang bewahrten.
Das Wiener Schnitzel
Die ersten Spuren von gebackenem Fleisch finden wir dann im Konstantinopel des 12. Jahrhunderts, wo sich diese Speise großer Beliebtheit erfreute. Aber das Ergebnis war sicher nicht mit dem zu vergleichen, was wir heute unter einem Wiener Schnitzel verstehen. Denn dazu waren das verwendete Fleisch, die Art der Panier und vor allem die Kunst des Backens nicht so vollendet, wie wir sie heute kennen.
Die Sachertorte
Torten, wie wir sie heute kennen, gibt es noch gar nicht so lange. Dabei taucht der Begriff Torte schon Anfang des 15. Jahrhunderts auf, und zwar als Tortum, abgeleitet vom lateinischen „torquere“, was so viel wie drehen bedeutet. Es handelt sich also bei Torten, wie man sich schon denken kann, um eine runde Sache.
Kulturgeschichte des Gugelhupf
Wenn es eine urösterreichische Süßspeise gibt, dann ist das sicher der Gugelhupf. Er darf auf keiner Speisekarte fehlen, es gibt keinen Heimatfilm, in dem er nicht auf den Tisch kommt und die Liste seiner Liebhaber geht in die Millionen, egal ob es sich nun um Anton Bruckner, Franz Joseph oder Wolfram Siebeck handelt.
Grenadiermarsch
Grenadiermarsch