»Die Pickwickier«, Originaltitel: »The Posthumous Papers of the Pickwick Club (Containing a Faithful Record of the Perambulations, Perils, Travels, Adventures and Sporting Transactions of the Corresponding Members)« erschien ab dem 31. März 1836 bis zum November 1837 in Fortsetzungen unter dem Pseudonym »Boz«. Es ist der erste Roman des damals erst 24-Jährigen Charles Dickens .
Literatur
Consuelo de Saint-Exupéry
Meine Lesereise mit dem kleinen Prinzen beginnt irgendwann Ende der 60er-Jahre mit einer »Hör-Reise«: Unter den Schallplatten meiner Mutter fand ich die Hörfassung des Buches, eingelesen vom großartigen französischen Schauspieler Gérard Philippe (1922–1959). Ich hörte mir diese Schallplatte an – wie schön war doch diese Stimme .
Der weiße Tiger
Ist es wirklich so, dass wir mit den Armen fühlen? Haben wir wirklich Mitgefühl und teilen, wenigstens für Augenblicke, ihr Leid? Legt uns denn unsere Zeit nicht vielmehr nahe, sie als moralisch anrüchig zu empfinden? Im Grunde selbstverschuldet in ihr Elend gerutscht und daher mit einem Makel behaftet?
Mein Jahr in der Niemandsbucht
Peter Handke scheint wie aus der Zeit gefallen. Ein Sänger aus früheren Tagen, einsam und unverstanden, der hier sein Lied anschlägt und mit leiser Stimme singt.
Herr der Fliegen
William Golding zeigt in diesem Buch auf eindringliche Art und Weise, wie wichtig Kultur und Bildung für jede Art Gesellschaft sind. Denn auch wir leben auf einer Insel im All und sind gerade dabei, sie niederzubrennen. Wenn auch auf andere Art und Weise, als die meisten Menschen heute glauben.
Fahrenheit 451
Ein Großteil der Bücher, die sich mit der Zukunft beschäftigen, ist im besten Fall kurios. Nicht jedoch Ray Bradburrys Roman!
Die Marseillaise
Die neue Komposition, bei der sowohl Text als auch Musik von Claude Joseph Rouget de Lisle stammten, wurde am 29. April 1792, also nur wenige Tage nach Fertigstellung, durch die Garde nationale öffentlich uraufgeführt.
Unterm Birnbaum
Theodor Fontane schrieb keinen klassischen Kriminalroman, sondern er schuf ein düsteres Gemälde, in dem er zeigt, was ein Verbrechen mit den Menschen macht und wie sehr es sie verändert. Bis zum bitteren Ende. Eines der wenigen Werke der Kriminalliteratur, das ich gelesen habe und uneingeschränkt empfehlen kann.
Grashalme
Whitmans Grashalme sind ein einziger, großer Gesang auf das Ich. Auf ein Ich, das von Freiheit singt. Von der Freiheit, alles aufzunehmen und abzubilden, das ihm begegnet, diesen ganzen wirren Kosmos, der sich Leben nennt.
Eine ganz gewöhnliche Ehe
Vielleicht stimmt es und Odysseus konnte wirklich nicht lieben. Vielleicht war er nur der listenreiche Held vor Troja, aber mit gelähmter Zunge dort, wo es wirklich wichtig war. Vielleicht aber war er auch einfach nur müde. Müde immer und immer wieder Beweise seiner Liebe bringen zu müssen.
Die Eleganz des Igels
Muriel Barberys wunderbar einfühlsame Geschichte rund um eine Concierge, die so ganz anders ist, als jeder glaubt. Absolut zu empfehlen!
Der Pate
Jahrhundertelang glaubten die Menschen an die Mär vom Wolf als wilder Bestie. Der unser aller Leben bedroht und der selbst in einer Welt voller Gewalt und Brutalität lebt, in der nur das Recht des Stärkeren zählt.
Die Raben
Es ist eine meiner schönsten Erinnerungen.
Ich war wieder in den Bergen, auf den staubigen Pfaden, die ich so liebte. Bald schlug ich mich seitlich durchs Gestrüpp, kletterte entlang eines trockenen Bachbettes bergan und kam schließlich an eine unberührte Schneefläche, die hier oben den Sommer überdauerte.
Gutenberg und der Buchdruck
Gutenbergs Druckverfahren mit austauschbaren Metalllettern ermöglichte es, Wissen in bisher ungeahntem Ausmaß zur Verfügung zu stellen, und setzte dadurch weltumspannende Veränderungen in Gang. Damit bereitete Gutenberg unter anderem den Weg für weitere herausragende Erfindungen, wie etwa das Mikroskop, die Dampfmaschine, die Telekommunikation oder auch das Surfen im Internet.
Viktorianische Romane
Die viktorianische Literatur, die englische Literatur des 19. Jahrhunderts, ist bei uns fast in Vergessenheit geraten. Das gilt übrigens gleichermaßen für Prosa und für Lyrik. Sehr zu Unrecht, wie ich meine. Denn in dieser spannenden Epoche mit ihren bahnbrechenden technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften entstanden völlig neue literarische Genres oder die althergebrachten entwickelten sich weiter.
Hölderlins Gedichte
„Das Angenehme dieser Welt hab ich genossen,
Der Jugend Stunden sind, wie lang! wie lang! verflossen,
April und Mai und Junius sind ferne,
Ich bin nichts mehr, ich lebe nicht mehr gerne!“ Doch manchmal packt mich der Grimm und ich wünsche mir, wir würden uns ermannen. Spricht nicht ein Dichter vom Mut der Menschen im Angesicht ihres Endes? Von ihrer Verzweiflung und ihrer Kraft, die daraus erwächst?
Otto Desbalmes
Otto Desbalmes, der Protagonist des hier vorliegenden Werkes von Ingrid Haslinger, hatte als Hofkoch dabei besonders viel Macht inne. Appetit und Wohlbefinden sind untrennbar miteinander verbunden, und so konnte eine besonders gute Mahlzeit im Grunde das politische Geschehen beeinflussen. Ebenso hatte das Küchenpersonal die Gesundheit des Monarchen in der Hand.
Herr und Hund
Eine der schönsten Erzählungen von Thomas Mann. »Herr und Hund«, eine Geschichte über das Leben, die einen ganz unbekannten Thomas Mann zeigt.
Eine Geschichte des Lesens
Egal ob wir uns hier mit Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie, Architektur, Philosophie, Literatur oder auch Musik beschäftigen wollen, sei es beruflich oder als sogenannte interessierte Laien – Lesen ist die Grundvoraussetzung, um an kulturelles Wissen und Informationen zu gelangen.
Alle Farben der Welt
Manchmal fallen dem passionierten Leser unerwartete, kleine Kostbarkeiten in die Hände. So erging es mir mit der Erzählung „Alle Farben der Welt“ von Giovanni Montanaro (*1983), einem jungen venezianischen Autor. Der Roman erschien im Original im Jahre 2012 und ein Jahr später in deutscher Übersetzung.
Im Würzburger Liebesgärtlein
Diese Geschichte verdanke ich einer lieben jungen Bekannten. Gemeinsam mit ihrer Freundin besuchte sie den Grashof des Kreuzgangs im Würzburger Neustift, das sogenannte Lusamgärtlein, ein kleines, romantisch abgeschirmtes Geviert, das von den Einheimischen zärtlich das Liebesgärtlein genannt wird.
Robert Louis Stevenson
Im Gegensatz zu den meisten seiner Schulkameraden wächst Robert Louis Stevenson in einer Familie auf, die gerne reist und sich dies auch leisten kann. London, die französische Mittelmeerküste, Brüssel, Venedig, Rom – und der künftige Autor von Weltrang sammelt dabei begierig die Eindrücke, die ihm diese Orte bieten.
Victor Hugo – ein Denkmalschützer
Die großen Gebäude sind gleich den großen Gebirgen ein Werk der Jahrhunderte. Oft wandelt sich die Kunst, während sie noch im Entstehen sind; die Arbeit wird im Sinn der neuen Zeit friedlich weitergeführt. Die verwandelte Kunst übernimmt das Werk, wie sie es findet, überkleidet es, paßt sich ihm an, führt es nach ihren Empfindungen weiter und bemüht sich, es zu vollenden.
Der Gedächtnispalast
Ich persönlich liebe den Gedanken, ein Leser zu sein. Mich mit Worten zu beschäftigen, die Träume aufbauen, die von Gefühlen erzählen und dabei an mein Innerstes rühren.
Klingsors letzter Sommer
Wenn es draußen kalt ist, wenn der eisige Wind an den Läden rüttelt und es stürmt und schneit, dann schweifen meine Gedanken unweigerlich ab und ich träume wieder vom Sommer. Ich denke an den letzten Sommer, der erst vor ein paar Wochen zu Ende ging (Ist früher die Zeit auch so schnell verflogen? Wohin enteilt bloß die Zeit, wenn wir nicht hinsehen?).
Charles Bukowski
Als „das einzige Paradies, das ich je erlebt habe“ bezeichnet Bukowski Jahrzehnte später sein nächtliches, heimliches Lesen unter der Bettdecke: Es sind die großen Werke der Weltliteratur – Schopenhauer, Dostojewski, Lawrence -, in denen der Junge Fluchtorte findet, heraus aus dem tristen und hoffnungslosen Daheim in Los Angeles. „Das Wort ist der Zaubertrank, der uns davor bewahrt, uns umzubringen,“ formuliert er einmal.
Mehr Bücher als Untertanen
Als Herzog August am 17. September 1666 starb, hinterließ er der Nachwelt eine der größten Bibliotheken Europas. Wolfenbüttel, die kleine Residenzstadt des Herzogs in der niedersächsischen Provinz, konnte es, gemessen an der Zahl der Bücher, mit Paris, London, Wien und dem Vatikan aufnehmen.
Hans Christian Andersen
Viele der Werke Andersens scheinen keine bewussten Schöpfungen zu sein, sondern vielmehr Volksmärchen, die aus dem Dunkel der Zeit zu uns sprechen. Dabei sind Märchen wie»Das hässliche Entlein« oder »Die kleine Meerjungfrau« sublime Kunstwerke, die vor nicht einmal 200 Jahren entstanden sind.
Ludwig Ganghofer
Juli 1920: Ludwig Thoma, der bayerische Schriftsteller, in den Wirren nach dem Ende des ersten Weltkriegs selbst zum politischen Irrläufer geworden, längst publizistisch geifernd gegen die Republik, hält auf dem Friedhof in Rottach-Egern die Grabrede auf seinen plötzlich verstorbenen Freund, Ludwig Ganghofer. Das Grab gleich daneben sichert sich Thoma und nur ein Jahr später wird er tatsächlich dort bestattet.
Das Bildnis des Dorian Gray
Ist es heute nicht seltsam leicht geworden, sich hinter einer Maske zu verbergen? Durchs Leben zu laufen, ohne jemals wirklich man selbst zu sein?
Denn wichtig ist nicht mehr, wer wir sind. Wichtig scheint nur noch, wen wir darstellen.
Und so werden wir langsam zu den Masken, die wir tragen.
Ein jeder von uns.
Bis wir niemand mehr sind.
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter (1805-1868) wächst als einfacher Bauernsohn im südböhmischen Oberplan auf, damals noch Teil der Habsburgermonarchie. Das oberflächlich idyllisch wirkende Landleben ist geprägt von Mühe und Arbeit. Keiner der Dorfbewohner hätte dem kleinen „Bertl“ eine große Zukunft vorausgesagt …
Robert Musil
Literat unruhiger Zeiten – zum 140. Geburtstag Robert Musils Wien, März 1937: Eine „ebenso schamverletzende wie gewaltige Herrschaft der Dummheit“ wird konstatiert, „namentlich ein gewisser unterer Mittelstand des Geistes und der Seele“ sei „dem Überhebungsbedürfnis gegenüber völlig schamlos, sobald er im Schutz der Partei, Nation, Sekte oder Kunstrichtung“ auftrete: Es ist Robert Musils letzter öffentlicher Auftritt in Österreich
Der Steppenwolf
Warum wird Hermann Hesse oft als Autor der Jugend bezeichnet? Wo er doch viel mehr ist und uns auf allen Stufen viel Wichtiges zu sagen hat. Der Steppenwolf war das erste „richtige“ Buch, das ich in meiner Jugend las. Ich weiß noch genau, wie es mir ein Banknachbar unter dem Tisch zuschob und dabei flüsterte, dass ich diesen Band unbedingt lesen müsse, denn darin sei „die Wahrheit“.